Für unser Konzert „Bilder einer Ausstellung“ vom Juni 2023 haben Flavia Zecca und Martin Rapold mit Hilfe einer KI diverse Bilder erstellt. Vielen herzlichen Dank, wir haben uns sehr darüber gefreut.
Und vielen Dank auch, dass wir die Bilder hier zeigen dürfen.
Aus urheberrechtlichen Gründen können wir die dazu passende Musik leider nicht hier einbinden. Aber auf YouTube sind diverse sehr gute Aufnahmen zu finden, z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=gexw3NUTVxk.
Promenade 1
Das Werk wird von einer Promenade, einem Spaziergang, eingeleitet, der zwischen den nachfolgenden Stücken leicht verändert wiederkehrt. Diese stellt den Komponisten Modest Mussorgski selbst dar, wie er zwischen den Ausstellungsstücken schlendert, um sie zu betrachten.
Der Gnom
ist eine finstere Darstellung eines unglücklichen, verachteten Zwergs, der linkisch auf missgebildeten Beinen einhergeht. Wir hören das bedrohlich wirkende Hampeln, Hinken und Stolpern sowie das düster schleichende, schmerzverzerrte Vorangehen – unterbrochen von stocksteifer Erstarrung.
Promenade II
Die wiederkehrende Promenade stellt das Flanieren zwischen den Ausstellungsstücken dar. Diese taucht, als Überleitung zwischen den Stücken, in Varianten wechselnder Stimmung auf, in denen das jeweils vorherige Motiv nachwirkt oder das aufkommende seine Schatten vorauswirft.
Das alte Schloss
ist eine ruhige Romanze. Angestimmt wird die wehmütige Melodie von einem Troubadour, der an den alten Mauern eines Schlosses sein vergebliches Liebeslied singt. Die Musik erinnert an eine Drehleier, sodass man sich geradezu ins Mittelalter zurückversetzt fühlt.
Promenade III
Die wiederkehrende Promenade stellt das Flanieren zwischen den Ausstellungsstücken dar. Diese taucht, als Überleitung zwischen den Stücken, in Varianten wechselnder Stimmung auf, in denen das jeweils vorherige Motiv nachwirkt oder das aufkommende seine Schatten vorauswirft.
Die Tuilerien
gibt das nachmittägliche Bild des berühmten Parks „Tuilerien“ in Paris wieder. Aus dem friedlichen Spiel resultiert ein Streit mit tobenden Kindern. Die eindringlich, aber vergeblich ermahnenden Worte ihrer Gouvernanten werden von fröhlichen Einwürfen der nicht zu bändigenden Kinder unterbrochen.
Bydlo – der Ochsenkarren
steht hier für den Ausdruck eines schweren, mit Ochsen bespannten polnischen Karren. Mit einer schwermütigen Melodie, auf rumpelnden Rädern und mit dumpf trottenden Schritten der Zugochsen kommt der Ochsenkarren daher, poltert vorbei und verliert sich langsam wieder in der Ferne.
Promenade IV
Die wiederkehrende Promenade stellt das Flanieren zwischen den Ausstellungsstücken dar. Diese taucht, als Überleitung zwischen den Stücken, in Varianten wechselnder Stimmung auf, in denen das jeweils vorherige Motiv nachwirkt oder das aufkommende seine Schatten vorauswirft.
Ballett der unausgeschlüpften Küken
Repräsentiert, mit einem scherzhaften Charakter, die Aufführung eines Ballettstücks von quirligen Küken in ihren Eierschalen. Die Musik zeichnet das Bild von federleichten, unbändigen Küken, die beschwingt herumtrippeln und piepsen.
Samuel Goldenberg und Schmuyle
sind als zwei polnische Juden dargestellt: «Goldenberg» als wohlhabend, «Schmuÿle» als arm und bejammert deswegen sein Schicksal. Im Wortgefecht der beiden prallen Kraft und Lamentation aufeinander. Die Polemik steigert sich und geht über in Schmerz und Verzweiflung des offenbar unterlegenen «Schmuÿle», der klagend davonschleicht. «Goldenberg» beendet den Disput mit einer hinterhergeschickten Drohgebärde.
Der Marktplatz von Limoges
ist ein Abbild alltäglichen und hektischen Markttreibens auf dem Marktplatz von «Limoges». Musikalisch werden das lebhafte Gewirr und das unaufhörliche Schwatzen und Keifen der Marktfrauen eingefangen.
Die Katakomben
führt uns in das unter den Pariser Strassen liegende Gewölbe. Unheimliche Klänge hallen aus den geheimnisvollen Tiefen der Katakomben. Umgeben von einer beklemmenden Stimmung, die angesichts der aufgeschichteten Knochen und Totenschädel aufkommt, flackern aus dem Dunkeln des Ganges im Lichtschein weitere schauderhafte Erscheinungen auf.
Promenade V – Cum mortuis in lingua mortua
Die wiederkehrende Promenade stellt das Flanieren zwischen den Ausstellungsstücken dar. Diese taucht in Varianten wechselnder Stimmung, als Überleitung zwischen den Stücken, auf. Hier in der düsteren Mollvariante des Promenadenthemas wirkt das vorherige Motiv nach und verklingt leise mit mystisch anmutenden Akkorden.
Die Hütte der Baba Jaga
ist eine auf Hühnerbeinen ruhende Hütte, in die ahnungslos Vorbeikommende von Baba Jaga – einer Märchenfigur aus alter russischer Volkssage – hineingelockt und aufgefressen werden. Ähnlich einer Hexe reitet Baba Jaga nicht mit einem Besen, sondern mit einem Mörser durch den geheimnisvollen Walddickicht.
Das grosse Tor von Kiew
führt uns zum heroischen Schlusssatz des Werkes. Es portraitiert die Vorstellung von einem monumentalen Tor zum Himmel: Das gewaltige Stadttor von Kiew, dessen Bau jedoch nie verwirklicht wurde. Als Basis der musikalischen Beschreibung dient die «Promenade» angereichert mit zusätzlichem motivischem Material, welches das Tor imposant und majestätisch vermuten lässt.