Ab sofort: Werfen Sie einen Blick ins Programmheft!
Im Rahmen unseres 75-Jahre-Jubiläums im Jahr 2018, führen wir am Samstag, 16. Juni 2018 und am Sonntag, 17. Juni 2018 die ganze Planeten-Suite von Gustav Holst vor.
Idee
Ist das Musik aus dem Film Star Wars oder aus E.T.? Solche Fragen fallen immer wieder, wenn die Orchestersuite Die Planeten von Gustav Holst zu hören ist. Dabei ist es genau umgekehrt: Noch bevor die ersten Tonfilme auf die Leinwand kamen, feierte der englische Komponist mit seinem wirkungsvoll und visionär instrumentierten Stück grosse Erfolge.
Bis heute faszinieren die Planeten unseres Sonnensystems, seit ihrer Entdeckung haben sie eine mythologische Wirkung auf den Menschen. Bereits in der Antike wurden sie von vielen Kulturen mit ihren Hauptgöttern identifiziert, was sich auch in deren Namensgebung widerspiegelt. Ebenso besteht ein ungebrochenes Interesse an rein wissenschaftlichen Zahlen und Fakten der einzelnen Planeten.
Die Stadtmusik Illnau-Effretikon feiert ihr Jubiläum mit einem exklusiven Grossevent. Der originalen Orchesterbesetzung sehr nahe, wird die Stadtmusik als voll ausgebautes, rund 70-köpfiges symphonisches Blasorchester auftreten. Fortlaufend zur Musik, als Liveact, projiziert das Planetarium Zürich Originalbilder des Sonnensystems und der sieben Planeten auf die eigens montierte 6-Meter Leinwand. Bild und Ton verschmelzen zu einem multivisuellen Erlebnis, die Verbindung zwischen antiker Mythologie und astronomischen Fakten wird hergestellt. Kurze Moderationen zwischen den Sätzen ermöglichen die Einstimmung auf den folgenden Planeten.
Im Neptun, dem letzten Satz, setzt Gustav Holst sphärische Klänge eines Frauenchors ein. Wie Engelsstimmen werden die Damen der Chorvereinigung Weisslingen – Kyburg zu hören sein.
Vor der Konzertaufführung besteht die Gelegenheit, interessante Zahlen und Fakten über das Sonnensystem und Gustav Holst’s Werk zu erfahren. Die Werkseinführung im Nebensaal steht allen Konzertbesuchern offen.
Werksbeschrieb – Die Planeten
Die Orchestersuite Die Planeten besteht aus 7 Sätzen, komponiert in den Jahren 1914 bis 1916, die Uraufführung fand 1918, nach dem 1. Weltkrieg statt. Jeder Satz trägt den Namen eines Planeten unseres Sonnensystems, beziehungsweise der römischen Gottheit, nach welcher der Planet benannt ist. Das Konzept des Werkes ist eindeutig astrologisch inspiriert, Ausgangspunkt bildete ein Buch über Horoskope welches Holst auf die Idee brachte, den einzelnen Planeten charakterisierende Untertitel zu geben. Die Erde wurde nicht berücksichtigt.
Sätze
- Mars, der Kriegsbringer
- Venus, die Friedensbringerin
- Merkur, der geflügelte Bote
- Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit
- Saturn, der Bringer des Alters
- Uranus, der Magier
- Neptun, der Mystiker
Die farbenreiche, stark assoziative Musik entwickelte sich zur regelrechten Fundgrube vieler Filmkomponisten. Sie wurde in mehreren Batman Filmen verarbeitet, in Gladiator, Tarzan, war für John Williams die Grundlage der Star Wars Filmmusik und wurde insbesondere in Science-Fiction Filmen verwendet (E.T., Aliens), oder in Zauberfilmen wie Harry Potter und Herr der Ringe. Auch in Computer- und Videospielen sind Holst’s Melodien wieder zu finden.
Komponist

Der britische Komponist Gustav Holst, geboren am 21. September 1874 in Cheltenham, strebte ursprünglich eine Karriere als Pianist an, musste diese Pläne aber wegen einer Nervenentzündung des Armes aufgeben und studierte daraufhin Komposition und Posaune am Royal College of Music in London. Nach dem Studium arbeitete er zwischen 1898 und 1903 in verschiedenen Orchestern als Posaunist, war als Musiklehrer tätig und wurde schliesslich musikalischer Direktor an der St Paul’s Mädchenschule in Hammersmith. Zwischen 1919 und 1923 lehrte er Komposition am Royal College of Music sowie an der Universität in Reading. Seit 1896 war er mit dem Komponisten und Dirigenten Ralph Vaughan Williams befreundet. Gustav Holst, der stilistisch der Spätromantik zugerechnet wird, erlangte vor allem durch seine siebensätzige Orchestersuite Die Planeten grosse Popularität. Bekannt sind aber auch die beiden Suiten für Blasorchester, welche Holst 1909, bzw. 1911 für Militärorchester komponierte. Die viersätzige Second Suite in F gelangt im Januar, anlässlich der Konzerte in der Kirche, zur Aufführung.
Holst’s Musik hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die jüngere Generation britischer Komponisten. Gustav Holst ist am 25. Mai 1934 in London gestorben.
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